50 Jahre ICH – jetzt bin ich dran…

Eine Einladung zur Blog-Parade von Gela Löhr vom online-Magazin lemondays hat mich motiviert, sehr persönlich über das Thema „50 Jahre ICH“ zu reflektieren. Dieser Einladung folge ich sehr gerne! Herzlichen Glückwunsch auch Dir, liebe Gela, zu Deinem runden Geburtstag!
Eigentlich habe ich noch gar keinen Blog, aber da für mich mein 50. Geburtstag wirklich ein bedeutsamer Start in mein eigenes Unternehmen war, hab ich mir schnell einen Blog errichtet…. Im lemondays-Magazin geht es um ganz vielfältige Themen rund um die Lebensmitte von Frauen. Ich finde es immer wieder total lesenswert und finde mich häufig in den Beiträgen wieder!

Meinen 50. Geburtstag verbinde ich tatsächlich
mit meinem beruflichen Neustart.

Ein Neustart in vielerlei Hinsicht!

Neustart in ein anderes Denken,
Neustart ins Unternehmertum,
Neustart in eine neue berufliche Tätigkeit,
Neustart in ein anderes Selbstbild,
Neustart in eine neue Rolle in der Familie.

Viele Jahre war ich als Vollzeitmutter zu Hause und habe meine drei Kinder, die inzwischen zu Teenagern (und der erste „Twen“) herangewachsen sind, intensiv auf ihrem Weg begleitet, habe meinem selbstständigen Mann den Rücken freigehalten, habe mich um unser Haus mit Garten gekümmert, mich in Vereinen und Kindergarten- und Schularbeit engagiert, Kontakte gepflegt und Feste organisiert und zudem meinen pflegebedürftigen Eltern in ihren schweren Krankheiten am Lebensende Zuwendung geschenkt. Auf diesem Weg kam noch hinzu, dass wir uns dem Handicap eines plötzlich aufgetretenen hochgradigen Sehkraft-Verlustes unseres Sohnes stellen mussten und auch diese Situation recht gut gemeinsam gemeistert haben. Alles ganz normal, so wie Mütter das eben tun. Das kennst du ja sicher auch…!
Jahrelang war das auch ganz in Ordnung für mich.

Und manchmal, wenn andere mich fragten: „uns was machst du so für dich?“, bekam ich große Fragezeichen im Kopf und war auch oft beschämt und fühlte mich minderwertig. Mir wurde bewusst, wie sehr ich aus dem Blick verloren hatte, dass ICH ja auch noch ganz eigene Bedürfnisse und Wünsche haben könnte. Die waren mir irgendwie abhanden gekommen…

Allerdings spürte ich mit dem Größerwerden der Kinder, mit ihrer zunehmenden Selbstständigkeit, dann auch nach dem Versterben meiner Eltern immer mehr innere Leere und meinen größer werdenden Wunsch nach einer neuen beruflichen Herausforderung, nach persönlicher Weiterentwicklung, nach tieferem Sinn.

Immer mal wieder hatte ich kurze Gedanken daran gehabt im Laufe der Jahre, mir aber weder Zeit noch Muße dafür eingeräumt, wieder mehr auf MICH zu schauen und darauf, was eigentlich MIR gut tut, wobei eigentlich MEIN Herz leuchtet. Und genaugenommen hatte ich schon früh den Wunsch gehabt, einmal Spuren im Leben anderer Menschen zu hinterlassen. Und vor bereits 25 Jahren hatte ich mir sogar mal ein Buch zugelegt mit dem Titel „Frau macht sich selbstständig“. Ich habe meinen Kindern gerne meine Zeit und meine Liebe geschenkt. Und dennoch – so wie viele Menschen um die Lebensmitte herum – stellte ich mir die Frage: „war das schon alles? was kommt eigentlich noch im Leben?“

Nach einer Phase der Ratlosigkeit und des Selbstmitleids, entstand der starke Wunsch:
ICH STARTE GANZ NEU!

Bei der Frage, WIE denn für mich dieser NEUSTART aussehen könnte, wusste ich soviel, dass ich auf jeden Fall etwas suchen werde, das mich er-füllt und nicht nur meine Zeit füllt. Etwas, das mir richtig Freude macht und in dem ich meine Talente einsetzen kann. Und der Wunsch, finanziell eigenständig zu sein, wurde immer größer.

Ich begann, mich mit mir und meinen Zielen zu beschäftigen. Dabei stellte ich fest, dass ich Ziele im Leben gar nicht konkret benennen konnte. Ich befasste mich mit der Wirkung unserer Räume auf unser Inneres. Und ich bekam eine Idee davon, dass es eine ganz andere Spannkraft und Lebensenergie mit sich bringt, wenn Menschen eben Ziele haben und wissen, wofür sie ihre Lebenskraft einsetzen.

Parallel kümmerte ich mich um meinen persönlichen Kleidungsstil und verbesserte mehr und mehr mein Bild von mir selbst ganz erheblich. Als einen wichtigen Baustein meiner Entwicklung begann ich, MIR selbst viel mehr Wertschätzung zukommen zu lassen, was bis dahin für mich nicht wirklich möglich war. Ich entdeckte für mich das ganzheitliche Körper-Trainingskonzept „Cantienica“, das wunderbar der Verbesserung der Körperhaltung und Beweglichkeit von Kopf bis Fuß dient. Zunehmende Bewegungsfreude, Aufrichtung und positive Ausstrahlung sind die Folge.

Dann kamen nach und nach Podcasts, Interviews, Online-Kongresse in mein Leben – es ging dabei um Wendepunkte, um Veränderung, um Persönlichkeitsentwicklung und um den Aufbau eines eigenen Unternehmens. Ich hörte völlig fasziniert Interviews, ich hörte zum ersten Mal das Wort „Mindset“ und es ließ mich nicht mehr los. Ich wollte eine SINN-volle neue Tätigkeit. Ich wollte auch „anders denken“, ich wollte mich nicht mehr kleinmachen! Schluss damit JETZT!

Allmählich entdeckte ich die sozialen Netzwerke für mich und gewann Kontakte zu anderen Frauen, die herzerfüllt selbstständig waren, ich bekam eine Ahnung davon, was online-Business bedeuten könnte (Ortsunabhängigkeit, Zeitunabhängigkeit, Familienvereinbarkeit) und war magisch fasziniert davon. Sowas wollte ich auch! Doch wie sollte das für mich funktionieren? Ich hatte doch keine besonderen Talente, Erfahrungen, Fähigkeiten…meine Berufserfahrung aus Sprachen und Marketing lagen ja schließlich endlos lange zurück.

Ich spürte, dass die Zeit reif war für eine größere Veränderung in meinem Leben.

Allerdings war mir auch klar, ich wollte nicht nochmal 5 Jahre studieren. Ich wollte eigenes Geld verdienen UND gleichzeitig wollte ich einen wirklichen Mehrwert für andere schaffen und meine Zeit sinn-voll einsetzen. Denn ZEIT ist unser kostbarstes Gut. Lange grübelte ich darüber nach und kam alleine dem Ziel nicht näher.

Ich stieß auf ein sehr intensives Berufungs-Coaching, und meldete mich spontan an.
Irgendwie ahnte ich, dass dieses Coaching mein Leben nachhaltig verändern könnte.
Und so war es!

Mit Hilfe dieses Coachings stellte ich fest, welches Potenzial bereits in mir schlummert und noch in einen neuen Kanal gelenkt werden will. Das war für mich ein solch erhellendes und magisches Erlebnis, dass für mich sofort klar war: Diese WOW-Momente der Selbsterkenntnis möchte ich selbst ganz vielen Menschen ermöglichen!

Und so kam es, dass ich mich auf die Reise zu genau diesem Ziel, Berufungs-Coach zu werden, machte, Kurse absolvierte, weiterhin Podcasts hörte, eine ganzheitliche Coaching-Ausbildung machte, weitere Seminare belegte. Ich änderte mein Denken und mein Tun! Neu war für mich, den Fokus auf die Dinge zu lenken, die bereits jetzt gut sind, schön sind, Freude machen und funktionieren – und nicht auf die Defizite! Ich erkannte, dass ich bereits längst gecoacht hatte (ohne den Begriff zu kennen) – mit dem Unterschied, dass die tiefen Gespräche mit Freundinnen, die daraus Ermutigung, Impulse und Inspiration gezogen hatten, natürlich immer gratis gewesen waren!

Schließlich meldete ich pünktlich zu meinem 50. Geburtstag offiziell meine Coaching-Selbstständigkeit an und buchte ein professionelles Mentoring-Programm zum Aufbau meiner Online-Selbstständigkeit. Fortan war ich hochbeschäftigt. Ich habe ganz neue Ideen entwickelt, ein Programm für Kundinnen keiert mit all dem, was MIR SELBST geholfen hat bei eben diesem Neustart, Facebook und Online-Marketing kennengelernt und mich damit beschäftigt, Beiträge zu schreiben, Webinare und Videos zu drehen und so viel mehr. Eine solch intensive Zeit des Lernens war schon lange nicht mehr in meinem Leben gewesen wie um meinen 50. Geburtstag herum! Leider hatte ich genau dann überhaupt keine Zeit, über ein größere Feier zu meinem Ehrentag nachzudenken geschweige denn sie zu planen. Am Tag vor dem Geburtstag hatte ich meine Abschlussarbeit der Coaching-Ausbildung eingereicht – welch ein gutes Gefühl. Ich fühlte mich sehr energiegeladen und benannte meine erste Facebook-Gruppe „Berufung finden statt Hitzewallung“. An mir selbst spürte ich, dass es einen so großen Unterschied im Leben macht, wenn man etwas tut, was man liebt. Für mich gab es da einen Zusammenhang zum weitgehenden Ausbleiben der angekündigten Wechseljahres-Beschwerden.

Und inzwischen ist es mir ein großes Herzensanliegen geworden, andere Frauen darin zu unterstützen, um die Lebensmitte herum, ebenso dieses Lebensgefühl durch die passenden Veränderungen zu erreichen. Endlich das zu tun, was ihrer Lebensaufgabe entspricht! Denn ich bin heute fest davon überzeugt, dass wir alle auf der Welt sind, um genau das zu tun, was wir lieben, um wirklich glücklich zu leben. Und für diese Erkenntnis ist es nie zu spät – schon gar nicht mit 50!

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